zurück
zum
Kapitel

Recherche in alten Dokumenten und Unterlagen

Die Arbeit in Archiven und Museen ist ein unverzichtbarer Bestandteil von Jugendgeschichtsarbeit. Hier werden die Grundlagen für die Recherche und das Verständnis vergangener Ereignisse gelegt.

Die Projektleiter*innen spielen dabei eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung dieser wichtigen Fertigkeiten. Insgesamt eröffnen euch die Arbeit in Archiven , Bibliotheken, Museen und Gedenkstätten sowie die Auseinandersetzung mit verschiedenen Quellen einen reichen Schatz an historischen Informationen.

Die Projektleiter*innen begleiten euch auf dieser spannenden Reise in die Vergangenheit, indem sie euch die notwendigen Werkzeuge und Fähigkeiten vermitteln, um historische Quellen zu analysieren und zu interpretieren.

Textdokumente

Textdokumente sind eine reiche Quelle für Informationen über vergangene Ereignisse, Persönlichkeiten und Alltagsleben. In Archiven stoßt ihr auf Tagebücher, Briefe, Verträge und andere schriftliche Zeugnisse vergangener Zeiten.

Die Projektleiter* innen ermutigen euch, diese Dokumente kritisch zu analysieren und die darin enthaltenen Informationen zu interpretieren. Dadurch werdet ihr zu kritischen Geschichtsforscherinnen und Geschichtsforschern, die ein tieferes Verständnis für die Vergangenheit entwickeln.

Ein bedeutender Aspekt der Arbeit mit verschiedenen Dokumenten liegt in der Entschlüsselung von alten Schriftstücken. Viele Dokumente aus vergangenen Zeiten sind in der Sütterlinschrift verfasst, einer alten deutschen Handschrift.

Die Kunst, diese Schrift zu entziffern, ist eine wertvolle Fähigkeit für euch, um historische Quellen zu erschließen. Hinweise zur Entschlüsselung und Übersichten über die Buchstaben finden sich heute online, was die Erschließung alter Schriften erleichtert. Tipps dazu findet ihr auch auf der Website des Guides.

Folgende Fragen solltet ihr bei der Betrachtung einer Textquelle klären:

Bild-, Ton-, Videoquellen

Neben Textdokumenten bieten diese audio-/ visuellen Quellen wertvolle Einblicke in die Geschichte. Fotografien, Gemälde und Zeichnungen veranschaulichen vergangene Ereignisse, Orte und Menschen. Auch historische Ton- und Filmquellen können von großem Wert sein, da sie ein lebendiges und im wahrsten Wortsinn anschauliches Bild vergangener Zeiten vermitteln, indem sie Stimmen, Gesten, Umgebungen und Ereignisse so darstellen, wie sie einst mit den unterschiedlichen technischen Mitteln aufgezeichnet wurden. Die Projektleiter*innen ermuntern euch dazu, diese Quellen zu interpretieren und ihre Geschichten zu entdecken. Durch die Arbeit mit diesen Quellenarten lernt ihr, visuelle oder hörbare Informationen zu analysieren und daraus Erkenntnisse zu gewinnen.

Folgende Fragen können euch bei der Betrachtung von Bild-, Ton- und Videoquellen helfen:

Historische Karten

Historische Karten sind eine weitere wichtige Ressource für die Forschung. Sie zeigen die Entwicklung von Gebieten im Laufe der Zeit und vermitteln ein Verständnis für historische Geografie. Die Projektleiter* innen unterstützen euch bei der Interpretation von Karten und fördern das räumliche Denken und die Fähigkeit, historische Ereignisse in ihren geografischen Kontext einzuordnen.

In Sachsen bietet die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) mit dem Virtuellen Kartenforum umfangreiches digitales Kartenmaterial. Das Kartenforum ermöglicht es, georeferenzierte Karten aus verschiedenen historischen Zeiten, mit unterschiedlichen Maßstäben und Themen digital übereinander zu legen und zu vergleichen. In der Kartensammlung besteht darüber hinaus die Möglichkeit zur Einsicht in originale Quellen. Nicht alle Karten der SLUB eignen sich gleichermaßen dafür, zahlreiche weitere sind in der Bilddatenbank der Deutschen Fotothek und im SLUB-Katalog recherchierbar.

Folgende Fragen können euch bei der Auswertung von Karten helfen: