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Potenziale von Jugendgeschichtsarbeit

Generell habt ihr im Rahmen der Jugendgeschichtsarbeit die Möglichkeit, euch in einem außerschulischen Kontext ohne Leistungsdruck intensiv mit historischen Geschehnissen und Ereignissen zu beschäftigen.

Auf dieser Basis vertieft ihr euer historisches Wissen und fördert euer geschichtliches Verständnis. Ihr entdeckt und erkennt Zusammenhänge von historischen Abläufen sowie Ereignissen und könnt geschichtliche Fakten besser verstehen. Ihr entwickelt damit euer Geschichtsbewusstsein. In eurer Projektarbeit werdet ihr angehalten, euer Thema aus möglichst verschiedenen Perspektiven zu betrachten und unterschiedliche Quellen zu nutzen. In diesem Zusammenhang lernt ihr, mit historischen Dokumenten und Materialien zu arbeiten und diese Quellen kritisch zu betrachten.

Je nachdem, welches Thema ihr konkret behandelt, entwickelt ihr weitere Kenntnisse über andere spezifische Themen wie zum Beispiel Antisemitismus, Migration, Rollenbilder. Ihr entwickelt ein Verständnis für Abschnitte in der Geschichte wie Mittelalter, Neuzeit, Moderne und ihr lernt Gesellschaftssysteme und gesellschaftliche Umbrüche kennen sowie in diesen Zusammenhängen stehende bestimmte Personen oder Gruppen.

Es kann passieren, dass die Projektthemen teilweise in eurer direkten Lebenswelt oder dem alltäglichen Leben anknüpfen, wenn ihr euch beispielsweise mit den Themen Kindheit und Jugend oder Freizeitgestaltung beschäftigt. Diese Verknüpfung zwischen Gegenwart und Vergangenheit bietet gleichzeitig die Möglichkeit, neue Perspektiven auf die Gegenwart zu erhalten.

Insgesamt fördert ihr eure kritische Denkfähigkeit und setzt euch selbst aktiv mit geschichtlichen Entwicklungen auseinander. Die im Rahmen der Geschichtsarbeit gewonnenen Erkenntnisse helfen euch, auch Schlussfolgerungen für die Gegenwart zu ziehen, einen Beitrag zur Geschichtsarbeit und Erinnerungskultur oder sogar zur Demokratiebildung zu leisten und damit eine gesellschaftliche Beteiligung zu erreichen.

Ihr erlangt mit der Teilnahme an einem Jugendgeschichtsprojekt aber nicht nur geschichtliches Wissen. Durch die Teilnahme an einem solchen Projekt könnt ihr auch verschiedene persönliche Kompetenzen sowie eure persönliche Entwicklung fordern und fördern. Darüber hinaus knüpft ihr in der Projektarbeit neue Kontakte und Bekanntschaften und lernt andere Jugendliche kennen, die ebenfalls an historischen Geschehnissen interessiert sind.

Die gemeinsame Auseinandersetzung mit einem Thema in der Projektarbeit schafft ein Zugehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl. Ihr entwickelt zusammen Pläne und Arbeitsschritte, verteilt Aufgaben, lernt mit Fehlern umzugehen und feiert Erfolge und Fortschritte. Damit regt ihr selbstbestimmte Lernprozesse an.

In der Arbeit als Gruppe sind eure Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeiten gefragt. Denn die gemeinsame Arbeit bildet die Grundlage für das Gelingen eures Projektes. Gemeinsam sammelt ihr im Rahmen der Jugendgeschichtsarbeit Erfahrungen in der Planung und Durchführung eines Projektes. So müsst ihr als Gruppe Absprachen treffen, eine zeitliche und inhaltliche Projektplanung erarbeiten und Aufgaben verteilen.

Bei der Erfüllung der einzelnen Aufgaben werden gleichzeitig eure Fähigkeiten gefördert, eigenverantwortlich und selbständig zu arbeiten. Um die Projektziele zu erreichen, ist es wichtig, dass alle die jeweils zugeteilten Aufgaben erledigen.

Zur Gewinnung von Informationen nehmt ihr Kontakt zu verschiedenen Personen oder Institutionen auf, wodurch ihr euch ein Netzwerk aufbaut oder euer vorhandenes Kontaktnetzwerk erweitert. Ihr recherchiert gemeinsam nach hilfreichen Institutionen oder Ansprechpersonen und entscheidet, wen ihr kontaktiert.

Neben den bereits angeführten Aspekten birgt die Jugendgeschichtsarbeit mit regionalem Bezug weitere Potenziale. Bei einem regionalen Bezug eures Projektes beschäftigt ihr euch intensiv mit der Geschichte eurer Heimatregion und handelt dort aktiv als Spurensucher*innen. Dadurch erlangt ihr Hintergrundwissen und ein Verständnis für die Entwicklungsgeschichte, aber auch Gegenwart eures Ortes oder eurer Heimatregion. Durch die Erforschung von historischen Geschehnissen in eurem Heimatort schafft ihr mit euren Projekten und deren Ergebnissen auch einen neuen Blick auf bekannte Fakten oder deckt neue Geschichten in eurer Heimat auf.

Die Arbeit an eurem geschichtlichen Projekt wird durch die Öffentlichkeit meist als Engagement im Gemeinwesen wahrgenommen. Diesem Engagement wird oft mit generationsübergreifender Anerkennung begegnet. Gleichzeitig macht ihr euch dabei selbst als Jugendliche und Teil der Gesellschaft sichtbar und zeigt, dass ihr euch in eurer Heimatregion engagiert und euch für euren Ort interessiert. Damit eröffnet sich für euch im Rahmen der Projektarbeit die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe.

ihr euch in eurer Heimatregion engagiert und euch für eurMit der Arbeit im Projekt könnt ihr außerdem einen Austausch der Generationen anregen, beispielsweise durch Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Hierbei wird den zumeist biografischen Geschichten einer Generation durch eine andere Generation Aufmerksamkeit geschenkt.

Viele ältere Menschen freuen sich, wenn sie den Jüngeren Geschichten über die Zeiten erzählen können, die diese selbst nicht erlebt haben. Damit eröffnet sich für euch ein vielfältiger Zugang zu bestimmten geschichtlichen Ereignissen, der durch die individuellen Geschichten der einzelnen Personen geprägt ist.n Ort interessiert. Damit eröffnet sich für euch im Rahmen der Projektarbeit die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe.

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